2005: Semesterarbeit an der Bauhaus-Universität Weimar

 

Im Jahr 2005 beginnt am Lehrstuhl Bauaufnahme und Baudenkmalpflege der Bauhaus-Universität Weimar eine umfangreiche Semesterarbeit zur Barfüßerkirche, die von den Studenten Ronny Vetterlein, Sven Scharfenberg und Thomas Jahn erarbeitet wird. Sie konstatieren:

"Die Barfüßer Ruine wird derzeit in verschiedenen Hinsichten nur wenig und eher temporär genutzt. Das Angermuseum betreibt eine Außenstelle im räumlich abgeschlossenen Chor. Ein Teil der Mittelaltersammlung mit verschiedenen Madonnenstatuen wird hier ausgestellt. Allerdings wird hier die räumliche Qualität nur wenig genutzt und das Museum ist nur von Ostern bis Anfang November für Besucher zugänglich. Der Grund hierfür ist die kaum umzusetztende Klimatisierung des Kirchenraumes.

Der teils zerstörte Bereich des Kirchenhauptschiffes ist durch eine Mauer vom Stadtraum abgetrennt und für Touristen und Interessierte nur durch das Stahlgittertor erlebbar. Hier finden im Sommer gut besuchte Freilufttheatervorstellungen statt, sofern das Wetter mitspielt. Im Winter wird für einen kurzen Zeitraum zumeinst ein kleines Theaterzelt aufgebaut, welches einfach zu beheizen ist und das Publikum in einem annehmbaren Maße vor der Witterung schützt.

Die meisten Nutzungen konzentrieren sich also auf die Sommermonate. Dabei bietet die Ruine an sich sehr viel Potential und stadträumliche Qualitäten, wie sie in Erfurt an nur wenigen Stellen zu finden sind. Es macht sich also dringend erforderlich, ein passendes Nutzungskonzept für die Kirche zu finden und umzusetzen."

Die erste vorgeschlagene Nutzungsvariante "will einerseits dem Teil des Angermuseums und zum anderen dem Neuen Schauspiel, das hier Unterschlupf gefunden hat, gerecht werden". Die von den Autoren favorisierte Nutzungsvariante II geht auch im architektonischen Entwurf weiter und ermöglicht die multifunktionale Nutzung des ehemaligen Langhauses. "Die Variante II wird ... auch den Wünschen der Stadt gerecht, städtischen Raum neu zu definieren und wieder zu beleben und bietet durchaus auch Möglichkeiten von finanziellen Einnahmen."

Die Ergebnisse dieser Arbeit wären in der Lage gewesen, Grundlage für eine Diskussion über Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten der Barfüßerkirche zu werden.

Quelle: http://www.thomasjahn.eu/Barfuesserkirche/barfuesser.php [Dieser Link ist nicht mehr aktiv]

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